Die Elektroinstallation nutzt den PEN-Leiter als kombinierten Schutz- (PE) und Neutralleiter (N). Er spielt in Bestandsanlagen mit TN-C-System eine zentrale Rolle. Viele Installationen in Altbauten und älteren Gewerbeobjekten enthalten noch einen PEN-Leiter. Deshalb begegnet dir dieses Thema immer wieder in der täglichen Elektroplanung.
Die Farbe des PEN-Leiters sorgt dafür, dass du den Leiter im gesamten Stromkreis eindeutig erkennst. Damit verhinderst du Fehlanschlüsse und erfüllst die Vorgaben aus DIN VDE 0100. In der Praxis tauchen jedoch immer wieder Unsicherheiten auf: Darf ein PEN grün-gelb sein? Muss er blau sein? Wann gilt welche Kennzeichnung?
Die Norm schreibt klare Regeln vor. Du verwendest für einen PEN-Leiter mit einem Querschnitt von 10 mm² Cu oder größer die folgende Kennzeichnung:
Grün-gelb über die gesamte Länge, mit zusätzlicher blauer Markierung an den Enden.
Diese Doppelfarbkennzeichnung sorgt dafür, dass du den Leiter weder mit einem reinen PE noch mit einem reinen N verwechselst. Die blaue Kennzeichnung erfolgt ausschließlich an den Anschlussstellen.
Du nutzt niemals einen vollständig blauen Leiter als PEN-Leiter, denn ein durchgehend blauer Leiter ist ausschließlich für Neutralleiter reserviert.
In modernen Installationen setzt du auf TN-S-Systeme. Schutz- und Neutralleiter trennst du hier komplett. Ein PEN-Leiter kommt deshalb nur noch in Bestandsanlagen vor und gilt für neue Elektroinstallationen als unzulässig.
Damit du Elektroplanung effizient erstellst, bietet der rcEditor eine klare Darstellung von Schutz-, Neutral- und kombinierten Leitern. Du setzt folgende Möglichkeiten ein:
Farbliche Zuordnung der Leitungssymbole
Eigenschaften-Panel zur Kennzeichnung von PE, N oder PEN
Eindeutige Beschriftung mit dem Text-Werkzeug
Linienwerkzeug zur Darstellung von Leiterwegen
Wenn du eine Bestandsanlage nachzeichnest, markierst du den PEN-Leiter direkt im Plan und setzt an den Endpunkten die blaue Zusatzkennzeichnung. Damit entsteht eine normgerechte und gut verständliche Planung, die du anschließend als PDF exportierst.
In der Praxis treten regelmäßig Verwechslungen auf. Typische Fehler:
Ein Neutralleiter wird irrtümlich als PEN weiterverwendet
Die blaue Zusatzmarkierung fehlt
Der Querschnitt unterschreitet die erforderlichen 10 mm² Cu
Der PEN wird nach dem Auftrennen falsch geführt
Solche Probleme vermeidest du, indem du die Farbkennzeichnung konsequent anwendest und die Stromkreise im rcEditor eindeutig dokumentierst.
Der rcEditor unterstützt dich in der Elektroplanung, weil du Leitungstypen sichtbar machst und Symbole nach VDE anordnest. Du erkennst sofort, wo du einen PEN dokumentierst und wo du ihn in ein TN-S-System überführst. Durch die klare Planstruktur entsteht ein nachvollziehbarer, sauber geprüfter Elektroplan.