Steckdosen gehören zur Grundausstattung jeder Elektroinstallation – ihre Höhe und Position folgen in Deutschland erprobten Vorzugsmaßen und definierten Installationszonen. Hier findest Du die relevanten Normen (DIN 18015-3, DIN 18040-2, DIN VDE 0100-701) und die praktischen Vorteile einheitlicher Höhen – direkt anwendbar in deiner Planung mit der rcEditor-Elektroplanungssoftware.
Eine Checkliste zum Download wartet unten am Beitragsende auf Dich.
Standardisierte Installationszonen reduzieren das Risiko, Leitungen später versehentlich anzubohren, erhöhen die Sicherheit im Betrieb und sorgen für Komfort in Planung und Nutzung. Einheitliche Höhen beschleunigen die Montage, erleichtern die Möblierung und vereinfachen spätere Änderungen.
Die DIN 18015-3 beschreibt Installationszonen und Vorzugsmaße – also bewährte Richtwerte, keine starren Pflichtmaße. In der Praxis haben sich (jeweils über OKFF = Oberkante Fertigfußboden) etabliert:
Für barrierefreie Wohnungen setzt Du 85 cm Achsmaß für Bedienelemente an. Bei Anordnungen mit mehreren Bedienelementen ist ein Bereich von 85–105 cm zulässig. So bleiben Schalter und Steckdosen auch im Sitzen gut erreichbar.
Plane Schutzbereiche strikt: In den Zonen 0/1/2 sind Steckdosen grundsätzlich unzulässig. Ausnahmen gelten nur für SELV/PELV (z. B. spezielle Rasiersteckdosen) oder ausdrücklich dafür zugelassene Betriebsmittel. Positioniere Schalter außerhalb der Schutzbereiche oder setze geeignete Lösungen nach Herstellervorgaben ein. Notiere die gewählten Schutzmaßnahmen im Plan. Mehr zu den Schutzbereichen im Badezimmer hier.
Zunächst kannst Du für die Steckdosenhöhe keinen Grundriss verwenden, sondern Du braucht einen Aufriss, also die frontale Wandansicht. Aber auch das kannst Du einfach als PDF in unserer Elektroplanungssoftware hochladen.
Wenn Du Angaben zu Steckdosen in einem Projekt mit Grundriss machen möchtest, dann füge Notizen dazu ein!
1) Vorzugsmaße als Projektstandard definieren
Nutze 30 cm (Steckdosen Standard), 105 cm (Schaltermitte) und 115 cm (über Arbeitsflächen) als Projektleitplanken. Trage diese Werte in den Objekt-Notizen ein und arbeite konsequent mit dem Bezug „über OKFF“.
2) Kombinationsgeräte sauber bemaßen
Arbeite mit Achsmaßen: Schaltermitte auf 105 cm, darunter liegende Steckdose entsprechend versetzt. Notiere bei Mehrfachrahmen die Mittenabstände (z. B. 71 mm).
3) Geräteanschlüsse planen
Positioniere Anschlüsse für Geschirrspüler, Waschmaschine oder Kühlgeräte bei ≈ 20 cm. Achte auf Zugriff nach dem Einbau (Revisionszugang) und führe das im Plantext auf.
4) Barrierefreie Anforderungen berücksichtigen
Wird DIN 18040-2 gefordert, setze 85 cm als Achsmaß und prüfe, ob 85–105 cm für Mehrfachanordnungen sinnvoll sind (z. B. Schalter + Steckdose). Prüfe Greifräume und Bewegungsflächen im Grundriss.
5) Möblierung und Gewerke koordinieren
Beziehe Küchenplanung, Schrankeinbauten und Sanitärmöblierung früh ein. Vermeide kollidierende Höhen (z. B. Spritzschutz, Nischenrückwände) indem Du Maße über OKFF und Bezüge zu Möbelfugen/Arbeitsplatten im Plantext fixierst.